Deutschland-Cup, Horner Rennbahn
Ist das nun ein Radrennen oder mit dem Rad rennen?
Zugegeben, ich war ziemlich skeptisch, konnte mir unter der Strecke „Galopprennbahn“ so gar nix vorstellen. Liegt wohl an meinem fehlenden Vorstellungsvermögen. Die Rennstrecke bot alles, was das Crosserherz begehrt: Matschwiese, Matschsand, Matschhügel, Matsch-geradeausstecke, Matschbetonstrecke und Matschlöcher. (Aus: Rennbericht_Horn_2010)
Zwei Jahre später, so dachte ich, könne man(n) mich nicht mehr übermatschen, pardon: überraschen – weit gefehlt!! Denn wer sagt denn, dass wir nur parallel zum Deich fahren können? Man kann ja auch wunderbar, ach so ganz wunderbar 3x nacheinander den Deich rauf und wieder runter, scharfe Kurven inklusive. Und dann die ganzen Treppen – gab es die in den vergangenen Jahren auch? So viele? Und natürlich sind mobile Hüpfpassagen deswegen mobil, weil sie uns zum Auf- und Abhüpfen mobilisieren. Wie wäre es mit einer Hüpfburg in 2014??
Die Wiese ist immer noch ein Ar…mleuchter (Telse 2010), der Trecker, der die Sandpassage umpflügt ist immer noch funktionstüchtig und sein Fahrer noch lange nicht im Ruhestand: Ihr seht, ihr ahnt und ihr lest es – Horn wird nie meine Lieblingsstrecke werden.
Mangels an Teilnahmen beim DC in dieser Saison bin ich bei knapp 40 anwesenden Frauen aus der allerallerallerletzten Reihe gestartet. Wider jeder Erwartung konnte ich beim Start ein paar Plätze gut machen, um selbige beim Deichhopsen gleich wieder aufzugeben: ich hing IN einem Hinterrad fest. Schade!
Lena kann es noch besser erklären: „…und wenn vor einem alle abspringen, weil es sich am Hügelchendeich staut, sollte man nicht warten, bis man auf halber Höhe droht rückwärts runter zu rollen – sondern auch runter vom Rad, rauf auf den Deich!“
Der NDR hat eigens dafür ein neues Wort erfunden: Crosscycle!!!!!!! (Quelle: Mediathek N3)
„Benutze Deine Ellenbogen“ empfiehlt der Teamchef! Wo bekomme ich die nur her? Anne war längst über alle Berge, Lena konnte 10m hinter ihr staunen, wie sie sich im Feld der Verrückten da vorne behauptet. Julia kämpft um jeden Platz und ich mache das, was ich immer mache: Nacheinander kassieren! Aber beim nächsten Rennen, ich schwöre! schraube ich mir Ellenbogen an: Heidewitzka!!
Die technisch sehr anspruchsvolle Strecke zollte seinen Tribut und so ist mein Crosser mit mir in der vorletzten Runde durchgegangen und ich bin ungebremst mit einem spitzen Schrei in einen Pfeiler galoppiert – der natürlich total im Weg stand!! – zum Glück kam ich so schnell wieder aufs Rad, dass die hinter mir fahrende Konkurrenz auch hinter mir blieb! Schade, dass es keine Punkte für spektakuläre Stunts oder Belustigung der Zuschauer gibt!
Anne erfüllte sich einen Kindheitstraum und kam weit vor Susanne Juranek ins Ziel, die Crosswelt war einmal mehr beeindruckt und das lag nicht nur an der Hundescheiße am Schuh – was ja bekanntlich Glück bringen soll.
Mit ihrem 9. Platz kann sie sehr zufrieden sein, ich wurde 16. – bei knapp 40 Starterinnen nicht sooo schlecht, wenn auch noch Luft nach oben ist. Julia wurde 24 und hat noch einen wichtigen Punkt ergattert.
Das Wetter war wunderbar, genau wie die Stimmung an der Strecke! Die freundlich-fröhlichen Damen von der Verpflegung haben stundenlang leckeren Kuchen an den Mann gebracht und irgendwie ahne ich es schon: Auf Wiedersehen bis 2014!
Lieber Gruß von Susi