Deutschland-Cup Galopprennbahn HH-Horn
Platzda. EY!!!! PLATZ! DA! JETZTKOMMICH!
Schätzelein, ich erzähl‘ Dir jetzt mal was: Das ist unser Rennen. Dein Rennen UND Mein Rennen. Ich fahr so schnell wie ich kann, auch wenn das in Deinen Augen schleichen ist. Glaub mir, wenn ich mich in Luft auflösen könnte, würde ich im Zirkus auftreten oder in einer Zaubershow. Und sicher nicht durch den Matsch flitzen. Sonntags. Mach es wie Deine Mitstreiter, die schon Minuten vorher an mir vorbei geglitten sind: Vorbei geglitten wie ein heißer Kaffeelöffel, der in geschlagener Vanillesahne getaucht wird. Schlpp. Weg. Vorbei.
Wem das nicht gelingt, dem bleiben folgende Optionen zu rufen: „Fahr rechts!“ oder „Bleib links!“ Rechts und Links kann ich auseinander halten, VERSPROCHEN, selbst wenn das Blut im Bein und nicht im Kopf ist. Ich kann das SOFORT! EY! PRONTO! umsetzen!
Obige Einleitung darf sehr gerne als Anregung genommen werden für die nächsten Überholmanöver. Für alle. Für alle Rennklassen.
So, Ihr Lieben, DAS musste mal `raus! Damit konnte ich nicht länger warten und habe fast mein Erzählpulver verschossen. Jetzt aber von Beginn:
Die Galopprennbahn und Suse im vierten Jahr. Eine stürmische wie herzliche Begrüßung! Ob der liebe Gott doch ein Crosser ist? Jedenfalls gab es allerfeinsten (Vanille)Sahnesonnenschein! Blauer Himmel! Keine Wolken! Wer auch immer sich das gewünscht hat: Ich neige mein Haupt und sage DANKE. Dass man zum „wir wollen Sonne“ auch noch hätte sagen MÜSSEN „…und keinen Sturm (also Wind, in diesem Fall, wichtig!!)…“ – das kann man(n) ja nicht wissen.
Die Strecke war wieder bestens präpariert und mit Bedacht ausgewählt. Viele tückische Stellen zum Laufen, Ab- und Aufspringen, zum Hüpfen und zum um die Ecke winden– es lebe der Sport-BH! Bilde ich es mir ein, oder gewöhnt man sich tatsächlich an diesen doch sehr speziellen Parcours? Was eine herrliche Aufregung! All die bekannten Gesichter! Diese positive Stimmung auf- und neben der Strecke! Die fröhlichen Helfer! Die selig lächelnden Fotografen (Danke an dieser Stelle an Euch alle!!)! Die roten Bäckchen am Start! Die knallroten Wangen im Ziel! Das Karusselligfahren auf der Wiese! Nichts von dem möchte ich missen. NIX!
Bei der Startaufstellung wurde ich nicht als letzte aufgerufen. Jetzt nur nicht aufregen. Muss ich vielleicht nochmal? RAUTENBERG JETZT REISS DICH MAL ZUSAMMEN!! 6x Rennanzug auf und zu MUSS langen. Ehe ich überlegen konnte, ging es los und die Frauenbeine kämpften sich um die besten Platzierungen vor der 1. Kurve. Und ich mittenmang. Und? Abdrängeln lassen ist vorbei! Ellenbogen raus, Bauch rein, Kopf nach vorne: durch. Uff. Kleiner Patzer am 1. Sprung. Pariert. Aufspringen. Antreten. Nicht denken, fahren! Runde für Runde habe ich mich nach vorne gekämpft. Habe Konkurrenz abschütteln können, konnte sogar noch 2 Plätze gut machen. Alle Zuschauer, die mich anfeuern: ICH DANKE EUCH!! IHR HELFT MIR SEHR!! DAS IST EIN TOLLES GEFÜHL. Auch wenn man es mir in diesen 45min nicht ansieht: ich brauch‘ das!
Wichtig für mich war, dass ich gut ins Rennen komme, dass ich möglichst „sauber“ fahre und dass ich bis zum Zielstrich nicht aufgebe.
Meine Teamkolleginnen haben offensichtlich auch „Lust auf mehr gehabt“. Nesthäkchen Lena auf 11. Neuzugang Yvonne herbeigeeilt aus dem fernen Berlin gleich auf 12. Teamchefin direkt hinter auf 13. Suse noch grad die Top 15. Neu-Mama Solveig fast ohne Training Platz 18 und Antje knapp die 20 verpasst im allerersten Rennbahn-Rennen! Doch. Toller Auftakt. Und Luft nach oben ist ja immer, gelle?!
In diesem Sinne, bis bald im Wald
Lieber Gruß von Susi R.